Call for Abstracts

Die stetig erweiterten Möglichkeiten der technischen Erfassung, Vermessung und Quantifizierung in nahezu allen Bereichen des heutigen Lebens beeinflussen und transformieren die Konzeption und Erwartung von Privatheit in entscheidendem Maße. Ob im Gesundheits- oder Bildungsystem, ob durch unauffällige Formen des wearable computing oder mit Hilfe standardisierter Fragenbögen, ob zu Zwecken der (Selbst-) Optimierung oder der Vergleichbarkeit: Die so erzeugten Daten werden immer mehr zur Grundlage der Selbst- und Fremdeinschätzung.

Hieraus resultieren einerseits Risiken für die informationelle, lokale/physische und dezisionale Privatheit, anderseits entstehen neue Möglichkeiten der Selbstermächtigung und der Beobachtung bislang intransparenter Vorgänge und Sachverhalte.

Dieses Problemfeld zu beleuchten, technische Grundlagen vorzustellen und mögliche gesellschaftliche Konsequenzen frühzeitig in den Blick zu nehmen, ist das Ziel des Workshops. Hierfür sollen Doktoranden und Graduierte die Möglichkeit erhalten, sich intensiv mit Positionen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auseinanderzusetzen und diese vertieft zu diskutieren.

Zielgruppe

Dieser Call richtet sich vornehmlich an Promovierende und Nachwuchswissenschaftler_innen aus technischen und geisteswissenschaftlichen Disziplinen (Informatik, Soziologie, Philosophie, Ethnologie, Medien-/Kultur- oder Politikwissenschaft), die sich mit Fragestellungen aus den skizzierten Problemfeldern beschäftigen.